Das Mitteilungsblatt “Helpup”

An dieser Stelle geht es um die Geschichte des Mitteilungsblattes „Helpup“. „Helpup“ erscheint bereits seit mehr als 50 Jahren und hat einen festen Platz im Gemeinschaftsleben unseres Ortes gefunden. Die erste Ausgabe von „Helpup“ erschien am 3. April 1965. Herausgeber war und ist der Verkehrs- und Verschönerungsverein Helpup e.V.. Die Gründerväter von damals wollten neben der überörtlichen Presse, die ja nur sporadisch über einen einzelnen Ort in ihrem Erscheinungsgebiet berichten konnte, ein Sprachrohr schaffen, dass speziell über alle Ereignisse in unserem Ort informierte und so das Miteinander im Ort wesentlich förderte.

Die Idee kam vom damaligen Bürgermeister Ewald Berkemeier, der zugleich auch Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Helpup e. V. war. Tatkräftig unterstützt wurde er vom damaligen Gemeindedirektor Fritz Bollhorst und dem gesamten Vorstand des Verkehrs- und Verschönerungsvereines. Das waren Ewald Berkemeier, August Hollmann, Fritz Koch, Heinrich Plass, Wilhelm Schulze und Ernst Stock. Rat und Verwaltung der Gemeinde Helpup bekundeten zugleich ihr Anliegen, dass alle die Gemeinde Helpup betreffenden Satzungen, Verordnungen und amtlichen Bekanntmachungen über diesen Weg den Bürgerinnen und Bürgern zur Kenntnis gebracht werden sollten. So erhielt das Helpup-Blatt, wie es im Volksmunde genannt wird, den Untertitel „Lokaler Anzeiger und amtliche Bekanntmachungen“.

So ein Blatt brauchte natürlich auch eine Redaktion. Sieben Helpuper Bürger wurden damals gefunden, die dann die einzelnen Arbeitsgebiete, wie Vereine, Schule, Sport, Kommune usw. unter sich zur Bearbeitung aufteilten. Zur Redaktion gehörten Hubert Schneider, Friedrich-Wilhelm Grund, Fritz Heiligenstädt, Siegmund Meier, Wilhelm Rüter, Helmut Stölting und Heinz-Adolf Bokel. Grundlegend wichtig für Herausgeber wie Redaktion war die Neutralität und Objektivität in der Berichterstattung, aber auch die Unabhängigkeit der Redaktion vom Herausgeber. All dies wurde in einer eigens aufgestellten Satzung festgelegt. Das Blatt sollte zweimal mit vier DIN-A 4-Seiten im Monat im Schwarz-Weiß-Druck erscheinen und an alle Helpuper Haushalte kostenlos verteilt werden. So konnten und können auch heute noch zwangsläufig keine tagesaktuellen Nachrichten gebracht werden. Im Gegenteil, über aktuelle Ereignisse, anstehende öffentliche Probleme und dergleichen mehr kann im Nachhinein umfassender und tiefgreifender berichtet werden. Wichtige Termine und Veranstaltungen werden aber vorher angekündigt. Auch für Leserbriefe ist immer Platz, wenngleich bei dem Maximalumfang von vier Seiten mit den entsprechend notwendigen Anzeigen nicht selten Platzprobleme entstehen. So werden denn gelegentlich auch sechs Seiten gedruckt. Doch hierfür müssen zur Kostendeckung auch die nötigen Anzeigen vorliegen bzw. eingeholt werden, seit vielen Jahren eine Aufgabe des VVV-Vorsitzenden Walter Knörrich. Einige Helpuper Geschäftsleute sind mit ihren Anzeigen immer vertreten. Sie wollen einmal den ideellen Zweck des Blattes unterstützen, zum andern haben sie aber auch erkannt, dass eine Anzeige im Helpup-Blatt ein idealer Werbeträger ist. Die Verteilung übernahmen in den Anfangsjahren als Fußtruppe einige Helpuper Rentner, heute erfolgt sie über bezahlte Kräfte. Selbstverständlich war von Anfang an, dass alle Arbeit ehrenamtlich geschah. Allerdings mussten die Papier- und Druckkosten – der Druck erfolgte anfangs durch die Druckerei Gebr. Blume in Oerlinghausen – bezahlt werden. Das nötige Geld hierfür sollte durch eine entsprechend große Zahl Anzeigen Helpuper Geschäftsleute aufgebracht werden. Doch die Idee der Gründerväter, alle Textbeiträge und alle Anzeigen würden im Papierwarengeschäft August Hollmann ohne weiteres Zutun abgegeben, erwies sich als „Schnapsidee“. Schnell wurde deutlich, dass sich die Redaktion, abgesehen von einigen Vereinsmitteilungen, selbst um Informationen bemühen musste und auch die Anzeigenkunden persönlich angesprochen und aufgesucht werden mussten. Aber dank des Einsatzes aller Beteiligten entwickelte sich das Helpup-Blatt zu einem gern gelesenen Informationsmedium für die Helpuper Bürgerinnen und Bürger.

So gingen einige Jahre ins Land, in denen jedoch die Redaktion durch Tod, Wegzug oder Desinteresse immer kleiner wurde. Neuzugänge fanden sich, abgesehen von einigen wenigen und zeitlich kurzen Gastkommentaren, nicht. So war einige Jahrzehnte lang Heinz-Adolf Bokel, der von Anfang an dabei war, der alleinige Gestalter und verantwortliche Redakteur. Seit 2019 ist Knut Dinter für das Helpup-Blatt verantwortlich.

Als die politische Gemeinde Helpup am 1. Januar 1969 aufgrund der Gebietsreform in die Stadt Oerlinghausen eingegliedert wurde, stellte sich zwar die Frage nach dem weiteren Erscheinen von „Helpup“. Alle Beteiligten waren sich schnell einig, gerade jetzt weiter zu machen, um auch in Helpup ein ortsbezogenes Sprachrohr zu haben. Dabei war es allerdings selbstverständlich, dass sich die Berichterstattung insbesondere über die kommunalen Angelegenheiten auf das Oerlinghauser Stadtgebiet ausdehnte, gerade auch deswegen, weil durch die kommunale Neuorientierung die Aufgabe des Helpup-Blattes für „Amtliche Bekanntmachungen“ verloren ging. Während in den ersten Jahren der per Hand oder Schreibmaschine geschriebene Text vom Buchdruckermeister Fritz Blume in Oerlinghausen noch Buchstabe für Buchstabe per Blei gesetzt wurde, ließ er bald den Text in Bielefeld als Maschinensatz erstellen. Fotos konnten aber aus Kostengründen immer noch nicht gedruckt werden. Das änderte sich erst mit der modernen Technik. Heute werden die Texte am PC geschrieben und zur Druckerei per Mail geschickt, zusammen mit den digital geschossenen Bildern.

Als besonderes Markenzeichen von „Helpup“ hat sich, wie uns immer wieder gesagt wird, der „Spruch der Woche“, der in aller Regel inhaltlich auf den ersten Beitrag abgestimmt ist, herausgestellt.

Nicht unerwähnt sei, dass „Helpup“ seit vielen Jahren zum Helpuper Dorffest auch als Sonderausgabe erscheint, und das als viel beachteter Farbdruck mit vielen Fotos.

Das Mitteilungsblatt hat heute eine Auflage von etwa 3.000 Stück. Es wird nach wie vor an alle Haushalte verteilt, auch liegt es in Geschäften und Banken aus.

Ansprechpartner

Redaktion:

Knut Dinter, Im stillen Winkel 7, 33813 Oerlinghausen

Tel. 05202/1355, E-Mail: pr-dinter@t-online.de

Anzeigen:

Walter Knörrich, Mühlenstr. 14 c, 33813 Oerlinghausen

Tel. 05202/6910, E-Mail: w.knoerrich@t-online.de

Druck:

InSign – A. + D. Klee GbR, Krentruper Str. 22, 33818 Leopoldshöhe

Tel. 05208/9599800, E-Mail: info@insign-online.de